Nachtrag

Saga musste umziehen und wohnt nun in Mondesa, wo hauptsächlich schwarze Mitbürger wohnen. Sie hat wieder eine Garage erwischt, zahlt aber nun N$ 500,-, d.h. mindestens N$ 200,- mehr an Miete. Wenn Strom und Wasser vom Hauseigentümer und zwei benachbarten Hofbewohnern mit aufgebraucht ist, muss sie zuzahlen, damit der Anschluss wieder geht.

Ihre Verwandtschaft hat sich jetzt aufgeregt, dass sie Hirni von den geerbten Klamotten nichts abgibt. Ihr Einwand, dass es nur weibliche Klamotten seien, wird überhört. Sie täte nichts für Hirni – die monatlichen Raten von N$ 300,00, die sie ihm organisiert hatte, werden tunlichst ignoriert. Sie wagt sich doch wahrhaftig, Klamotten zu verkaufen “und macht eine Menge Geld, ohne was abzugeben!”

Im gleichen Atemzug soll sie aber für die Schwester die Behördengänge unternehmen, um für sie auch Rente zu beantragen. Saga stellt sich auf stur und weigert sich strikt, sich auch für sie zu verwerten, nachdem man sich für Hirnis “Gehalt” nicht erkenntlich zeigt und weiter versucht, bei ihr zu schmarotzen.

Sie versucht, mit Hilfe ihres netten Bruders, Sagensus, ein Haus zu bekommen, das sie mieten kann. Sagensus arbeitet zur Zeit in Swakopmund und wohnt bei der Verwandtschaft, die ihn ausbeutet, z.B. sein Waschpulver aufgebraucht und sich beschwert, weil für sie seine Wäsche ohne Waschpulver “leider” nicht mit waschen konnten.
Es sei alles für die Wäsche des einen Sohnes aufgebraucht worden – Saga weiß aber, daß der Sohn nur zwei Satz Kleidung hat. Bisschen wenig für 1 Kilo Waschpulver.

Das erste Wunschhaus ist durch die Lappen gegangen, aber sie suchen weiter. Bis zum ersten Ostwind haben sie Chance, sonst erstickt Saga in der undichten Garage im Staub.

Positiv ist: Hirni hat noch nicht raus gefunden, wo Saga jetzt wohnt, d.h. Ihr Tee und Zucker wird geschont.