Faszination Bunker
Bunker sind Steinerne Zeugnisse der europäischen Geschichte. Ein Bunker ist ein Ort, an dem Menschen geschützt sind. Bunker hat man sowohl für Soldaten als auch für andere Menschen gebaut. Im Ersten Weltkrieg haben deutsche Soldaten Schutzstände in die Erde gegraben. Das nannten sie Bunker. In Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs wurden in Deutschland ab den 1930er Jahren Luftschutzbunker errichtet. Später, im Kalten Krieg, hatten die Menschen Angst vor Atombomben. Aus Vorsorge hat man Atomschutzbunker tief in Berge hinein gebaut.
Weltkriegsbunker sind in Deutschland noch immer vielfach zu finden, besonders in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Viele von ihnen sind gesprengte Ruinen, die sich an Waldrändern oder in mitten von Feldern verstckt zwischen Gestrüpp und Bäumen finden. Aber es gibt auch Bunker, die erhalten blieben und einige von ihnen sind heute Museen, die an diese Zeiten erinnern. Manche wurden sogar zu Wohnhäusern umgebaut.
Bunker werden hauptsächlich in zwei Typen unterteilt, den Hochbunker und den Tiefbunker. Entscheidend für den jeweiligen Bunkertyp ist zumeist die Infrastruktur. Hochbunker werden vor allem im urbanen Bereich, Tiefbunker vorrangig in ländlichen Räumen errichtet. Der Hochbunker stört dabei weder Abwasser- noch Verkehrssysteme. Darüber hinaus kann aus einem Hochbunker heraus das umliegende Gelände beobachtet und dort gegebenenfalls Gegner bekämpft werden. Sie können auch als Basis für Flugabwehr- oder sonstige Geschützstellungen dienen. Bekannteste Beispiele für Hochbunker sind die Flaktürme von Berlin, Hamburg und Wien oder die U-Boot-Bunker von Lorient, La Rochelle oder St. Nazaire in Frankreich.
Tiefbunker werden häufig gebaut, um einer Kommandozentrale oder anderen sensiblen Einrichtungen höchstmöglichen Schutz zu bieten (Strategischer Führungsbunker).