Clair's Blog | Ich steh' zu mir - Du auch?

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Schwarz, weiß – BRAUN?

Es ist erschreckend, wie in der heutigen Zeit das schwarz / weiß denken im Bezug auf das Thema Flüchtlinge unser Land spaltet. Es gibt anscheinend nur noch schwarz und weiß, ein dazwischen passt nicht in das Denkschema mancher Menschen. Dezeit ist es bei einigen Mitbürgern usus ihre Freunde und Bekannten danach zu beurteilen, wie sie sich zum Thema Flüchtlinge in Deutschland äußern. Gandenlos werden Menschen, die man schon lange kennt streng geteilt in zwei Gruppen, weiß = Gutmensch, politisch korrekt und schwarz = braun, rechte Gesinnung.

Es ist heutzutage nicht gesellschaftsfähig, die Flüchtlingspolitik in Deutschland kritisch zu hinterfragen. Wer sich das erlaubt, wird gnadenlos in die braune Ecke gestellt.

Als „gelernter DDR-Bürger“, mit einer Großmutter, die im 3. Reich eine glühende Kommunistin war, bin ich ja eigentlich getrimmt auf der Schiene internationale Solidarität und Hilfe für die Schwachen. Man sollte annehmen, wer ein guter DDR-Bürger und FDJler war, der steht eindeutig auf der gesellschaftsfähigen weißen Seite der derzeit deutschen Weltanschauung. Aber weit gefehlt. Die sogenannten Gutmenschen in meinem Freundeskreis stellen mich wohl eher in die braune Ecke dieser Welt.

Warum das denn? Weil ich der Meinung bin, Flüchtling ist nicht gleich Flüchtling. Weil ich sage, daß sich auch Flüchtlinge an unsere Gesetze halten müssen. Weil ich sage, die Politik, die unsere Regierung im Bezug auf Flüchtlinge betreibt ist nicht gut.

Ja, wir sind ein reiches Land und genau so, wie wir es uns leisten können „Griechenland zu retten“, können wir uns auch leisten Flüchtlingen zu helfen. Aber bitte verwechselt doch Flüchtlinge nicht mit Migranten und schafft für die Flüchtlinge Bedingungen, die für die Flüchtlinge annehmbar sind und für die Menschen in Deutschland auch.

Als Flüchtling, gilt nach der Genfer Flüchtlingskonvention eine Person, die „aus der begründeten Furcht vor Verfolgung wegen ihrer Ethnie, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung sich außerhalb des Landes befindet, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzt, und den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Befürchtungen nicht in Anspruch nehmen will.“

Als Migranten werden jene Menschen bezeichnet, die von einem Wohnsitz/Land zu anderen Wohnsitzen/Ländern wandern beziehungsweise durchziehen. Sie geben ihren bisherigen Wohnsitz auf, um an einen anderen Wohnsitz zu ziehen. Aus Sicht ihres Herkunftslandes sind Migranten Auswanderer (Emigranten), aus Sicht des Aufnahmelandes Einwanderer (Immigranten).

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Jetzt kommen wieder die mit den erhobenen Finger und schreien, ja, Flüchtlinge sind aber auch Migranten! Ja und nein, Flüchtlinge kommen, weil sie Hilfe brauchen und ihre Familien beschützen wollen. Sie kommen mit dem Ziel, Asyl zu bekommen. Was genau Asyl auch nach deutschem Recht bedeutet, kann man bei Wikipedia nachlesen, ebenso, wie das Asylrecht in Deutschland aussieht.

Wer Hilfe braucht, soll sie auch bekommen. Dennoch erwarte ich von einem Hilfe Suchenden auch, daß er sich an die Gesetze des Landes hält, in dem er Asyl sucht und die Menschen, die dort leben respektiert. Ebenso erwarte ich aber auch, daß ein Land das Flüchtlinge auf nimmt und so reich ist, wie wir nun mal sind, den Flüchtlingen vernünftige Aufenthaltsbedingungen schafft.

Der Begriff des Flüchtlings umfasst nach dem Genfer Abkommen ausschließlich Personen, die aufgrund von Hautfarbe, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe (Ethnie) oder politischer Überzeugung ihr Land verlassen. Er schließt also insbesondere Elends- und Umweltflüchtlinge, Klimaflüchtlinge und Wirtschaftsflüchtlinge nicht ein. Genau diese sind aber in meinen Augen das Problem hier in Deutschland. Es kommen weit mehr sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge, denen die Lebensbedingungen in ihren Ländern nicht gefallen und die von unseren hohen Sozialstandards profitieren wollen, als solche, die Flüchtlinge im Sinne der Genfer Konvention sind.

Natürlich kann man nun argumentieren, daß auch diese das Recht auf unsere Hilfe und Unterstützung haben. Kann man so sehen, aber es gibt auch verständliche Argumente dagen. Hauptargument meinerseits ist, daß es einfach zu viele sind. Auch in unserem reichen Land sind irgendwann die Kapazitäten erschöpft und die Bedingungen sowohl für die Flüchtlinge/Migranten als auch für die eigene Bevölkerung werden unerträglich. An diesem Punkt sind wir inzwischen angekommen. Es gibt nicht mehr genügend Unterkünfte, vor allem keine, die den hohen Standards, die gesetzt sind, erfüllen. Die Flüchtlinge/Migranten können nicht mehr vernünftig untergebracht und versorgt werden. Die schlechten Bedingungen in den Unterkünften führen dazu, daß die Flüchtlinge/Migranten untereinander Streitigkeiten entwickeln, es kommt zu Straftaten. Es führt dazu, daß die unzufriedenen Flüchtlinge/Migranten zerstören, was ihnen zur Verfügung gestellt wurde und die Bevölkerung belästigen. Das führt unweigerlich dazu, daß der Unmut im Lande steigt.

Meine Forderung an die Regierung sind:

  • schafft vernünftige Bedingungen für die Flüchtlinge/Migranten
  • sorgt dafür, daß sich alle an die Gesetze halten, sowohl die Flüchtlinge/Migranten als auch die deutsche Bevölkerung und geht gegen Straftäter vor, schafft die Bedingungen in Deutschland dafür (wieder mehr Polizeipäsenz)
  • setzt das Asylrecht in Deutschland so um, wie es geschrieben steht und schiebt Flüchtlinge/Migranten ab, deren Anträge abgelehnt wurden und zwar jetzt und nicht dann, wenn sie hier Fuß gefasst haben und eine Abschiebung sie wieder entwurzelt
  • nehmt die Nöte Eurer Bürger erst und spielt mit offenen Karten

Ich nehme mir das Recht, kein Verständnis dafür zu haben, daß Unterkünfte sinnlos zerstört werden, daß Passanten auf der Straße angepöbelt werden, daß geklaut wird und niemand wirklich dagegen vor geht. Ich nehme mir das Recht, zu verlangen, daß sich unsere Regierung um die Ängste ihrer Bürger kümmert und daß dafür gesorgt wird, daß Gesetze wieder eingehalten werden. Es macht nur Sinn, Flüchtlinge/Migranten aufzunehmen, wenn man die Mittel und Möglichkeiten hat, die Belange aller zu berücksichtigen.

Ja, wir haben in Deutschland auch deutsche Straftäter und auch um die gehört sich gekümmert. Aber wer sich mal abseits der Presse umhört und mit Bürgermeistern und Ortsvorstehern von betroffenen Gemeinden spricht, der wird zu hören bekommen, daß diese hinter vorgehaltener Hand zugeben, inzwischen vollkommen überfordert zu sein. Sie geben zu, daß die Straftaten durch Flüchtlinge/Migranten extrem zunehmen und die Polizei inzwischen so gut wie machtlos ist. Auch ihnen macht es Angst, daß im Umfeld von Asylunterkünften Dinge vorgehen, die nicht überschaubar und nicht kontrollierbar sind. Es gibt Probleme dadurch, daß Flüchtlinge/Migranten vielfach eine andere Mentalität und Lebensweise haben, als wir hier in Deutschland. Wir müssen aufhören, die Augen vor solchen Dingen zu verschließen und alle Menschen, die auf sowas Aufmerksam machen und die Probleme nicht unter den Teppich kehren in die braune Ecke zu stellen.

Ich bin definitiv dafür, Menschen in Not zu helfen, egal woher sie kommen. Jedoch hat jede Hilfe auch ihre Grenzen. Ich bin nicht gegen Flüchtlinge, ich bin nicht gegen Einwanderung, aber ich nehme mir das Recht laut zu sagen, was mir daran nicht gefällt und wovor ich Angst habe. Dieses Recht habe ich, denn in Deutschland herrscht Meinungsfreiheit und das ist eines unserer höchten Güter.

Wer mich für diese, meine Meinung, in die braune, rechte Ecke stellen möchte, der soll es tun. Aber ich bitte Euch, wenn ihr mir diese eigene Meinung nicht zugesteht und – das geht vor allem an die, die mich persönlich und lange kennen – mich nicht besser kennt und wisst, wie ich ticke, dann geht mir doch bitte aus dem Weg oder kündigt mir die Freundschaft. Schwarz / weiß denken liegt mir nicht. Ich bin ein Mensch, der die Dinge auch hinterfragt und sich auch gerne eines besseren belehren lässt. Ich habe Fehler und beurteile sicher nicht immer alles richtig. Eines bin ich aber definitiv nicht BRAUN.

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1 Comments

  1. Mittlerweile, so wie heute, denke ich vorher genau nach, welche Themen ich mit welchen Leuten besprechen kann. Im Moment entgleist alles sehr schnell, zu schnell rot oder braun., bzw. Schwarz oder weIß. Zu schnell wird sich an einem kleinen Satz eine Meinung bilden, die sofort das Gespräch oder den Kontakt hemmt oder gar zerstört. Zudem haftet immer noch in den Köpfen, dass die DDR die Neo Nazi Hochburg in Deutschland sei.

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