Clair's Blog | Ich steh' zu mir - Du auch?

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Burn out?

In aller Munde ist seit einigen Jahren “Burn Out”. Eigentlich gibt es ja keine direkte medizinische Diagnose “Burn Out”. Trotzdem bezeichnet das ganz gut den Zusand. Ich weiß, wovon ich spreche – ich hätte meinen Zustand in den letzten 2,5 Jahren auch ab und zu gerne als ausgebrannt bezeichnet.

Nicht immer kommt dieser Zustand aber vom zu vielen Arbeiten, wie man landläufig meinen würde. Bei mir war es eigentlich eher das Gegenteil, das mich so fertig gemacht hat. Ich hatte an meiner Arbeitsstelle nicht ausreichend zu tun und fühlte mich für meine Ausbildung unterfordert.

Ich habe es sogar als Mobbing meiner Chefin empfunden, die meiner Ansicht nach nicht über die Kompetenz einer vernünftigen Mitarbeiterführung verfügte und zudem ihr eigenes Wissen gerne über das der Anderen stellte. Kurz gesagt, sie wollte immer die Schlauste sein und verkaufte auch gerne die Meinungen und Vorschläge Anderer als ihre eigenen. Der Fairness halber werde ich weder die Firma noch den Namen der Chefin nennen. Wer mich kennt, wird wissen wer gemeint ist.

Das aber war nicht der einzige Grund, warum ich mich so ausgelaugt gefühlt habe. Unser Hausbau ging bereits in das 4. Jahr und ich bin vom Typ her eher der Perfektionist und immer der Motor für Andere. Mir dauerte alles zu lange und ich habe mir selbst viel zu viel Druck aufgebaut fertig zu werden. Ich wollte endlich ein gemütliches Zuhause. Nur hing das nicht nur von mir ab, sondern auch von meinem Mann und den konnte ich ja nicht ausschließlich mit meinen perfektionistischen Maßstäben messen. Das führte zu einer inneren Unzufriedenheit und ich konnte mich nicht mehr entspannen.

Im Frühsommer 2011 hatte ich dann das Glück, dass wir mit unserem Bau endlich so weit fertig waren, dass ich innerlich zufrieden wurde. Ich hatte Zeit mich auf die Terrasse zu legen, ein Buch zu lesen und die Sonne zu genießen. Zu der Zeit erführ ich dann auch, dass mein Job, den ich inzwischen eigentlich nur noch hasste, dem Ende entgegen ging. Man sollte glauben, dass das meinen Zustand eher verschlechtert hätte, aber das Gegenteil war der Fall. Ich fühlte mich befreit, auch wenn ich ein bisschen Existenzangst hatte, schließlich brauchen wir unser Einkommen. Trotzdem ich sah das alles als neue Chance. Ich hatte endlich das Gefühl in meinem neuen Leben angekommen zu sein.

Das Gefühl des “Burn out” kann meiner Meinung nach viele Ursachen haben, berufliche Über- oder Unterforderung, hoher persönlicher oder externer Erwartungsdruck, dem man glaubt gerecht werden zu müssen, auch eine unglückliche Beziehung kann der Grund sein. Wichtig ist, zuerst zu erkennen, dass man im Leben in eine Richtung läuft, in die man nicht möchte, dann sollte man ganz schnell umkehren und wieder die richtige Richtung einschlagen.

Jeder sollte immer daran denken, dass er nur das eine Leben hat und das sollte er für sich selbst leben und nicht für die Ziele, die Andere von einem erwarten. Was nutzen einem Geld und Ansehen, wenn man dadurch keinen Blick für die Schönheiten des Lebens und keine Zeit mehr für Freunde hat.

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