Der vogelfreundliche Garten
Ein vogelfreundlicher Garten ist keine Frage des Geldes und einfach anzulegen. Es braucht nur ein bisschen Planung, damit man vor allem solche Pflanzen in den Garten bringt, von denen die Tiere profitieren – entweder, weil ihnen deren Samen oder Früchte als Nahrung dienen oder weil sie Insekten anlocken, die von den Vögeln gefressen werden. Auf exotische Pflanzen sollten Vogelfreunde verzichten, denn nur einheimische Pflanzen haben eine Begleitfauna von Insekten, die die Vögel fressen. Auf Kirschlorbeer z.B. gehen unsere Insekten gar nicht.
Zum vogelfreundlichen Garten gehören Bäume, Stauden, Sträucher und Kräuter, damit die Vögel nicht nur unterschiedliche Nahrungsquellen, sondern auch genügend Rückzugsmöglichkeiten in allen „Etagen“ finden. Sträucher, die Beeren tragen. Auch zapfentragende Nadelgehölze mit ihren Samen und Obstbäume sind gute Futterquellen für Vögel. Zu empfehlen ist auch eine vogelfreundliche Hecke aus geeigneten Pflanzen und artenreiche Blumenwiesen.
Vor allem ist es wichtig, im Garten die Natur regieren zu lassen. Das bedeutet nicht, Sträucher oder Bäume nicht zu beschneiden, es sollte aber möglichst erst im Februar geschehen, damit die Samen reifen können und den Vögeln als Nahrung dienen können.
Weder Astabschnitte noch Laub sollten abtransportiert werden. Unter die Sträucher geschoben, bieten Totholz, morsche Stämme und Laub den idealen Lebensraum für Insekten, die wiederum den Vögeln als Nahrung dienen. Extra aufgerichtete Reisighaufen können für eine ganze Reihe von Vögeln ein sicherer Rückzugsort sein. Lässt man solche Haufen noch von stacheligen Sträuchern wie Brombeeren überranken, sind die Tiere umso besser vor Fressfeinden geschützt. Auch ein Komposthaufen macht sich gut im vogelfreundlichen Garten, denn er ist ein Paradies für alle möglichen Insekten und somit wieder eine reiche Nahrungsquelle für Vögel.