Gedichte von Nachtpoet

Welt ohne Sinne…

In einer Welt, in die man sich per Modem wählt,
in einer Welt, in der man nie die Stunden zählt,
in einer Welt, in die man abtaucht wann man will,
in einer Welt, in der es scheint, die Zeit steht still,
dort traf ich neulich diese Frau,
und wie es scheint, weiß sie genau,
wofür mein Herz empfänglich ist,
was man in dieser Welt vermisst,
sie weiß auch wer ich in mir bin,
und trifft mich ganz tief innen drin,
mit ihrer Art, mit ihrem Geist und ihrem Wesen,

und manchmal denk ich still bei mir,
wie schön es wär, wär sie jetzt hier,
ich könnt ihr in die Augen sehn,
um sie noch besser zu verstehn,
ich würde riechen ihren Duft,
der überall schwebt in der Luft,
Mit meinen Ohren hör ich was sie sagt,
wenn síe nach Zärtlichkeiten fragt,
von ihrer Haut, da wüßt ich wie sie schmeckt,
wenn meine Zunge drüber leckt,
und meine Hände könnten ihre Wärme spürn,
wenn sie sie zärtlich überall berührn,
doch all dies wird’s in dieser Welt nicht geben,
denn es ist anders als im richt’gen Leben.
hier gibt’s nicht Nasen oder Augen, keine Ohren,
auch nicht Geschmack und selbst die Hände gibt es nicht,
hier ist man ohne seine Sinne nicht verloren,
denn hier zählt Gott sei Dank noch immer ein Gedicht,
ein Wort, ein Satz, ersetzt mir hier den Sinn,
und manchmal träum ich vor mich hin,
daß sie beim Schreiben bei mir ist,
mich sanft in meinen Nacken küsst,
mit ihren Händen zärtlich wird,
so daß man schnell den Kopf verliert,
ich denk, ich brauch nicht Nase, Auge oder Hand,
und dreh mich rum… und seh das Modem an der Wand,
da merk ich daß ich nicht mehr kann verschieben,
mich ganz real in dieses Wesen zu verlieben.

Leise Schreie

Wird sie mich verstehn, wenn ich danach frag,
wenn ich mein Herz in beide Hände nehm,
die drei berühmten Worte zu ihr sag,
wird sie danach noch zu mir stehn?

Es ist bereits 4 Uhr am Morgen,
Seit Stunden ist sie wieder weg,
und ich sitz hier, schreib meine Sorgen,
ins menschenleere Internet.

Bin ich den jetzt total verrückt?
Könnt‘ ich nicht bess’re Dinge treiben,
als Kund zu tun, was mich bedrückt,
zudem das noch ins Forum schreiben?

Es ist wohl wie ein Schrei nach Rat,
weil’s hier vieleicht noch jemand gibt,
der mich versteht, wenn ich mich frag,
Ob ich’s ihr sag: „Ich bin verliebt“?

Zeitvertreib

Es ist die Zeit, die mich in dieses Forum drängt,
die Zeit, die man voll Sehnsucht an den andren denkt.
Keine Minute die mehr sorgenlos vorüber geht,
ohne, daß man das Wörtchen Einsamkeit versteht.
Und in der dunklen Nacht such ich mir Wege,
um Dich ganz nah bei mir zu spürn,
dann sitz ich hier und überlege,
wo sie wohl sind, die Wege, die mich zu dir führn.
Und mir wird eines sonnenklar. Ich suche hier vegebens
dies ist kein Ausweg aus der Einsamkeit.
Da wittre ich die Chance meines Lebens.
Doch Du , Du sagst mir schlicht, Du brauchst mehr Zeit.
Mit jeder Stunde, ja Minute, gar Sekunde,
wächst in mir meine Sehnsucht an.
Nach eben gerade dieser einen Stunde,
in der ich dich letztendlich in den Armen halten kann.
Und einzig meine Liebe zu Dir ist’s, die mich davor bewahrt,
Meine Geduld dafür nicht mehr zu strapazieren.
Denn wenn sich Ungeduld mit Pessimismus paart,
bekomm ich doch noch Angst Dich wieder zu verlieren.
Drum werd ich hier wohl weiterhin Gedichte schreiben.
und fang in jeder Nacht von vorne an.
Um mir die Zeit mit Reimen zu vertreiben.
bis ich dann endlich zu Dir kommen kann.

Mit dem Dolch in der Brust…

Rotwein schimmert sanft im Lichterglanz der Kerzen.
Ein Dolch steckt tief in meiner Brust.
Doch ich verspürte niemals diese Schmerzen.
Der Dolch war mir bisher nicht mal bewußt.

Doch nun spür ich den Druck, die Last, die Pein.
Und mir wird klar, daß ich mich nicht mehr wehren kann
Du stößt das Ungetüm noch tiefer in mich rein.
Auch wenn ich Dich aus meinem Kopf verbann.

Der Dolch ist hart und kalt, von bestem Stahl.
verursacht mehr als nur den schlichten Schmerz.
gibt das Gefühl von größter Qual.
zerreist einem beinah das Herz.

Doch so, wie Du den Dolch in meinen Körper treibst,
so wärst Du auch die Einzige, die nützt.
Wenn Du nur zu mir kämst, dort bleibst,
mich liebst und einfach nur beschützt.

Wie gern würd ich Dich jetzt in meinen Armen sehn.
Dein Körper wäre meinem damit nah.
Der Schmerz würde sofort vergehn.
Er wäre einfach nicht mehr da.

Doch bleibt der Weg zu Dir so weit,
und nur der Schmerz bleibt nah bei mir.
So wird es bleiben lange Zeit,
und nur ein Bild bleibt mir von Dir.

Wer diesen Dolch selber nicht kennt,
der kam im Leben doch recht weit.
Ihr fragt Euch wie man diesen nennt?
Man nennt den Dolch auch „Einsamkeit“

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Nun war ich ein paar Tage fort,
weit weg von Dir an einem Ort,
an dem Gedanken freier sind als hier.
An einem Ort, an dem ich spürte tief in mir,
daß das was wir zusammen taten,
nicht richtig war, ohne zu warten,
auf eine bessre Zeit für dich und mich,
in der wir zueinander finden dürfen

ohne die Angst, daß er was merkt,
ohne die Angst, daß er Dich schlägt,
ohne die Angst, erwischt zu werden,
ganz ohne Angst sich zu begehren,
grad so wie unsre Liebe es verdient.

Drum werd ich ab nun von Dir lassen,
ich weiß, Du wirst mich dafür hassen,
Daß ich für Dich Enttäuschung nur gewesen bin.
Dir schrecklich weh tat tief im inneren.
Doch wünsch ich mir dabei, daß Du mich nicht vergißt,
auch wenn Du mich und meine Zärtlichkeit vermißt,
Ich weiß schon jetzt, daß es auch bessre Zeiten gibt.
Du solltest nie vergessen daß da jemand ist…der Dich liebt.